Dienstag, 21. Mai 2013

Czy mówi Pan po niemiecku?

Heute ist mein Favorit sehr lautmalerisch.

Eben war ein Pole auf der Wache und reichte einen Anhörungsbogen rein, den er von einer Kollegin zugeschickt bekommen hatte. Darin kann er sich zu einem Strafverfahren schriftlich äußern, wenn er möchte, und spart sich den Weg zur Vernehmung.
Ich nehme oft solche Formulare entgegen, selten allerdings werden sie so kurz und präzise ausgefüllt.

Jetzt wissen wir auch, wie sich die deutsche Sprache mit polnischen Ohren anhören muss.

Dienstag, 14. Mai 2013

Das Alphabierbuchstabet

Wenn es ums verständliche Buchstabieren von Namen geht habe ich schon einige zum Teil unterhaltsame Ideen von "A wie Altbier" bis "C wie Zeppelin" gehört.
Und auch die Kollegen haben manchmal Kracher auf Lager, zum Beispiel den Nachnamen Loos, den eine Kollegin mal "Ludwig, Doppel-Otter, Siegfried" buchstabierte.

Aber mein Besucher eben auf der Wache hat sich mit dieser Stilblüte als Favorit des Tages qualifiziert, als er mir die Schreibweise seines Geburtsortes verständlich machen wollte:


"P wie Paula, Ü wie Üda, L wie Ludwig, Ü wie Üda, M wie Mama, nochmal Ü wie Üda und R wie Richter"


Ich habe mir das Schmunzeln verkniffen. Üda scheint in Pülümür ein gebräuchlicher Vorname zu sein.




Aus der Reihe: Fast pfiffig, die Idee!

Mein heutiger Liebling ist mir gerade eben erst begegnet. Vermutlich ist es eher ein Fall von "Da hätte man wahrscheinlich dabei sein müssen!" Aber ich versuche mal, ihn euch zu beschreiben:

Ein junger Mann Anfang 20 betritt die Wache. Er ist ganz rot im Gesicht und spricht ein wenig verstockt. Halblaut erklärt er mir, dass er heute nach 25 (!!!) Monaten seinen Führerschein wiederbekommen und direkt auf der ersten Fahrt einen Außenspiegel touchiert hat. Kann ja mal passieren.
Na klar, er hat kurz angehalten und geguckt, aber da war kein Schaden zu sehen, und als dann nach fünf Minuten noch kein Halter da war, ist er weitergebraust. Mit diesem Teil der Geschichte ist das StGB nicht so 100% einverstanden, aber die Geschichte ist ja auch noch nicht zu Ende:
Ungefähr zwei Kilometer weiter hat er dann direkt den nächsten Spiegel berührt. Ist ja klar, ihm fehlt ja auch Fahrpraxis... und auch da kam kein Halter. Also brauste er munter weiter.

Ein paar Stunden später meldete sich dann sein Gewissen (oder war es die Sorge um den Führerschein?!) - Was, wenn doch da ein Schaden war? Was, wenn jemand beobachtet hat, wie er einfach weiterfuhr? Also ab zur Polizei, die Sache melden und die Schäden regulieren.

Soweit eine pfiffige Idee... ich rate aber dazu, sich dann mehr zu merken als "das waren ein roter Polo aus den 90er Jahren und ein Opel in dunkel silber grau metallic". 
Wie bitteschön soll ich diese beiden Fahrzeuge ermitteln? Hoooo....

Notiz an euch:
Wenn ihr mal irgendwo nicht sicher seid, ob ihr einen Schaden verursacht habt (und erst recht wenn ihr sicher seid, dass ihr es habt), bleibt vor Ort, fahrt nicht weg, und wenn der Halter nicht da ist, ruft die Polizei...

...sonst ist nachher noch für 25 Monate der Lappen weg und dann fehlt die Fahrpraxis, und was dann passiert wisst ihr ja schon... 

Freitag, 10. Mai 2013

Einfach mal praktisch denken!

Mein Favorit heute bzw. letzte Nacht:

Eine Glastür mit Spion. Das ist architektonischer Humor nach meinem Geschmack!

Donnerstag, 9. Mai 2013

Ach so!

Mein Favorit heute ist aus der Kategorie 'Kurz und bündig':

"Guten Abend. Verkehrskontrolle. Schalten Sie bitte die Innenbeleuchtung ein!" - "Wie meinen Sie das?" "Sie sollen bitte innen die Beleuchtung einschalten." - "Ach sooo..."

Ich muss mir wohl angewöhnen, mich klarer auszudrücken...

Sonntag, 5. Mai 2013

Prawo jazdy?!

Da ich im Augenblick nicht so schöne Geschichtchen erlebe oder sie mir zumindest nicht auffallen, bediene ich mich eines weiteren alten Anekdötchens:

Spätdienst im Herbst vor einigen Jahren. Ich bin mit einer Kollegin am Bahnhof auf Streife, als uns ein Auto in der Busspur auffällt. Den fragen wir doch mal, was er da vorhat...
Am Steuer sitzt ein junger Mann, der mich freundlich anlächelt, auf meine Frage nach Führerschein und Fahrzeugschein aber den Beifahrer antworten lässt: "Sie müssen entschuldigen, der Mann kommt aus Polen. Aber ich kann übersetzen!" Na dann, immerzu!

Daraufhin formt der Beifahrer mit seinen Daumen und Zeigefingern die Umrisse des Kartenführerscheins und sagt ziemlich laut und sehr langsam das Wort "Füüühr_eeeer_scheeeiiin", wobei er seinen Mund übertrieben bewegt, als als sei sein Begleiter wahlweise hörgeschädigt oder schwer von Begriff. "Pffff... So weit hätte mein Polnisch auch gereicht..." denke ich laut. Das Sprachtalent auf dem Beifahrersitz hat aber noch ein Ass im Ärmel: Er kann auch sehr gut Englisch, wie er stolz erzählt. "Danke. Englisch kann ich selbst!" versuche ich die Kontrolle irgendwie voranzubringen. Der Dolmetscher hat wohl zwischen den Zeilen gelesen, dass ich auf seine Dienste lieber verzichten möchte. Er steigt aus und verabschiedet sich von seinem Fahrer wörtlich mit einem freundlichen: "Sorry, I must to go now!"

My lovely mister singing club! So multilingual wäre wohl jeder gern...


Freitag, 3. Mai 2013

Safety wirklich first?

Ich freue mich ja grundsätzlich, wenn sich Erwachsene um die Sicherheit ihrer Sprösslinge bemühen, aber bei manchen Fragen kann ich mir nur noch vor den Kopf schlagen.
Das hier war so eine:
Ein älterer Herr ruft an. Er wirkt freundlich und sortiert und hat eine sehr konkrete Frage:
„Guten Tag ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Kennen Sie sich mit Kindersitzen aus?"
Ich stimme zu und bin gespannt, ob mein gefährliches Halbwissen seinen Ansprüchen genügt.

"Mein Enkel, der ist sechs Jahre alt. Am Samstag fahre ich mit ihm in den Urlaub. Braucht er noch einen Kindersitz?"
Na klar, den braucht er! Es sei denn, er ist schon größer als 1,50m - aber das halte ich für unwahrscheinlich. So weit ist die Gentechnik noch nicht... ;-) Ich versuche zu erklären, aber ich komme nicht weit.

"Wissen Sie: Er wird von seinen Freunden gehänselt, wenn er auf 'nem Sitz sitzt. Das ist ihm dann peinlich. Verstehen Sie? Kann man den dann nicht weglassen? Ausnahmsweise."
Wir sind dann irgendwie gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass er lieber sicher sitzt anstatt arschcool beim Unfall durchs Auto zu fliegen.

Was hat der eigentlich für seltsame Kumpels?!